Ihm hätte es genügt, in seinem Leben wenigstens einen Menschen glücklich gemacht zu haben. Nun sitzt er jeden Morgen vor seinem Haus, trinkt Kaffee und raucht.
Seine Frau hat er durch einen Unfall verloren, seinen Job als Restaurator aufgegeben. Er möchte nur noch allein sein, nichts mehr tun, am besten an nichts mehr denken. Aber da ist dieser Rimböck, der es in seinem Leben zu etwas gebracht hat und der jeden Morgen pünktlich das Haus gegenüber verlässt. Bis er eines Tages ausbleibt und damit den Ich-Erzähler in Aufregung versetzt. Plötzlich fehlt etwas. Wie soll man in Ruhe an nichts denken, wenn etwas fehlt? Vielleicht ist es ja gar nicht möglich, dass einer allein vor seinem Haus sitzt, nur Kaffee trinkt und Zigaretten raucht. Und mit den Spekulationen um Rimböcks Verschwinden sind sie wieder da, die Erinnerungen an Katharina, die vom Flug der Flamingos träumte, bis ein LKW sie zu Boden riss. Dann lädt der Postbote auch noch ein Paket bei ihm ab, das – an Rimböck adressiert – aber irgendwie doch für ihn selbst bestimmt ist... Jens Wonneberger, der feine Beobachter, der mit seiner schnörkellosen Sprache eine außergewöhnliche Poesie erzeugt, zeigt sich in "Flug der Flamingos" einmal mehr auf der Höhe des Erzählens.
Jens Wonneberger wurde 1960 in Großröhrsdorf geboren. Er studierte Bauingenieurswesen in Dresden. Seit 1992 ist er Schriftsteller und Literaturredakteur des Dresdner Stadtmagazins SAX.
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Jens Wonneberger: Flug der Flamingos
Ihm hätte es genügt, in seinem Leben wenigstens einen Menschen glücklich gemacht zu haben. Nun sitzt er jeden Morgen vor seinem Haus, trinkt Kaffee und raucht.
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Winkel der Welt
Fünfzehn Storys und Miniaturromane nehmen uns mit auf literarische Spurensuche zwischen den Kompasslinien. Die hier versammelten Abenteuer handeln von Forschenden und Getriebenen – die eigentlichen Protagonisten sind jedoch Inseln, Sprachen, das Wetter und das Erzählen selbst.
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Kinder von Hoy. Freiheit, Glück und Terror
Grit Lemke, die schon mit ihrem für den Grimme-Preis nominierten Film „Gundermann Revier“ einen tiefen Blick in das Leben ihrer Heimatstadt Hoyerswerda geworfen hat, arbeitet nun die Biografie ihrer komplexen Generation auf. Virtuos verschränkt sie die Stimmen der Kinder von Hoy zu einer mitreißenden Oral History.
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In die Wälder gehen, Holz für ein Bett klauen
Ein Buch, das zwischen Gedicht, Essay und szenischen Schreibformen schillert. Texte, die so radikal persönlich wie fiktional sind. Im titelgebenden Essay in Versen schläft eine Mutter im übriggebliebenen, klapprigen Bett eines erwachsenen Kindes. Auf der Suche nach einem neuen Bett denkt sie über Holzwirtschaft und Möbelproduktion, über westlichen Lebensstandard und Askese nach.