Ein aufgeschlagenes Buch liegt vor einem Stapel weiterer Bücher.

Bei uns zu Gast

Wir laden Schriftsteller*innen aus Nah und Fern ins Literaturhaus Leipzig ein.

Die Lesereihe findet Literaturhaus Leipzig statt und ist gedacht für Neuerscheinungen von Autor*innen, die aus Sachsen stammen bzw. deren Schaffen eng mit dem Freistaat verbunden ist, die aber nicht hier leben, für Neuerscheinungen von namhaften Schriftstellerinnen aus dem deutschsprachigem Raum mit Bezug zu unserer Region sowie für biografische Neuerscheinungen zu bereits verstorbenen Autor*innen aus und in Sachsen.

Auf Einladung des Sächsischen Literaturrates spricht Kathrin Aehnlich am 29. April um 19.30 Uhr über ihr im Kunstmann Verlag erschienenes Buch „Der König von Lindewitz“. 

Die Schriftstellerin Kathrin Aehnlich ©
Kathrin Aehnlich (Foto: Christiane Eisler)

Lindewitz ist nichts Besonderes, für seine Bewohner aber der Nabel der Welt. Man trifft sich vor der Bude auf dem Marktplatz und kommentiert das Zeitgeschehen. Den Überblick hat Bruno Henker, der örtliche Totengräber.

Er ist „Der König von Lindewitz“ und weiß mehr als andere. Er kennt die Lebensläufe und Familiengeschichten, auch die Geheimnisse der Lindewitzer. Er weiß, warum der eine trinkt, wer wen verraten hat, wer Zugang zu den begehrten Westwaren hatte, und warum, wenn alles verfügbar, auch alles egal ist. Bruno weiß auch, wie sich das Viertel durch die „Vorkommnisse“ verändert hat. Diesen Überfall der Rechten auf das Viertel, die Nacht, in der sie die Scheiben eingeschmissen und brennende Fackeln auf die Dächer geworfen haben. Und warum darüber geschwiegen wird. Aber hat Schweigen je geholfen?

Kathrin Aehnlich wurde 1957 in Leipzig geboren. Nach dem Studium an der Ingenieurschule für Bauwesen studierte sie 1985-1988 am Literaturinstitut Leipzig. Sie schrieb Hörspiele, Erzählungen und ein Kinderbuch. Nach dem Fall der Mauer Mitarbeit bei der unabhängigen  Wochenzeitung „Die andere Zeitung (DAZ). Später arbeitete sie viele Jahre  als Redakteurin, Regisseurin  und Autorin für den Hörfunk des MDR. Sie drehte Dokumentarfilme und schrieb Romane. Zuletzt erschien „Wie Frau Krause die DDR erfand (2019). Sie lebt in der Nähe von Leipzig und engagiert sich in kulturellen und sozialen Projekten.

Eintritt: 5 / 7 Euro

Bisher waren unter anderem Helga Schütz, Landolf Scherzer, Jakob Hein und Ingo Schulze mit ihren aktuellen Büchern zu Gast.