Thilo Krause: Dass uns findet wer will

Thilo Krauses neue Gedichte erzählen von seiner Kindheit und Jugend in der DDR und in den neunziger Jahren. „Wild gestikulierten die Eltern/ hinter dem Panzerglas/ aus „Super Mario“ und „Battle of Britain“/ aber wir, in unserem Verhau aus IKEA und VEB/ konnten sie einfach nicht hören." In zwei groß angelegten Zyklen erinnert er sich an Vater und Großvater. Und immer gegenwärtig ist in Krauses Lyrik das Elbtal. Dabei interessiert er sich kaum fürs Große, Erhabene. Die Ränder, die Reste, und das, was gerade dabei ist, zu verschwinden, beschäftigen ihn. Mit diesen Gedichten erweist sich Thilo Krause als bedeutender Dichter seiner Generation. 

Thilo Krause wurde 1977 in Dresden geboren. Heute lebt und arbeitet er in Zürich. Seit 2005 veröffentlicht er literarische Texte in Zeitschriften (u.a. Akzente, Sinn und Form), Zeitungen (u.a. Die Zeit, Zürcher Tagesanzeiger) und Anthologien. Für seine Gedichte wurde Thilo Krause 2012 mit dem Schweizer Literaturpreis und 2016 mit dem Clemens-Brentano-Preis der Stadt Heidelberg sowie dem ZKB Schillerpreis ausgezeichnet. Für den 2018 Gedichtband "Was wir reden, wenn es gewittert" erhielt er den Peter-Huchel-Preis. Sein Roman "Elbwärts" wurde mit dem Robert-Walser-Preis ausgezeichnet.

Hanser Verlag | 22 Euro
136 Seiten | ISBN: 978-3-446-27635-2