Zweites Mentoringprogramm beginnt
Als Informations- und Vernetzungszentrum für Literatur in und aus Sachsen sowie als Landesdachverband literarischer Vereine, Verbände, Institutionen und Gesellschaften fühlt sich der Sächsische Literaturrat der Förderung und Pflege der Literatur und des literarischen Lebens im Freistaat verpflichtet. Dazu gehört auch ein Fokus auf Talente, die am Anfang ihrer literarischen Laufbahn stehen. Hier möchte der Literaturrat eine individuelle Unterstützung jenseits akademischer Institutionen ermöglichen.
Nach einer erfolgreichen Premiere 2022 geht das Programm in die zweite Runde. 2023 bieten wir je ein Mentoring für Lyrik und Kinder- und Jugendbuch an.
Als Mentor konnte im Genre Lyrik der Dresdner Dichter Volker Sielaff gewonnen werden. Er wurde 1966 in Großröhrsdorf / Oberlausitz geboren und schreibt Prosa, Lyrik, Essays sowie Literaturkritiken. Zu seinen Veröffentlichungen zählen u.a. "Postkarte für Nofretete" (2003), "Selbstporträt mit Zwerg" (2011), "Glossar des Prinzen" (2015), "Barfuß vor Penelope" (2020) und „Ovids Würfelspiel“ (2023). Der Autor wurde 2007 mit dem Lessing-Förderpreis ausgezeichnet und erhielt 2015 die Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung sowie 2023 ein London-Stipendium des Deutschen Literaturfonds.
Im Genre Kinder- und Jugendbuch wird die Chemnitzer Schriftstellerin Rusalka Reh das Mentoring übernehmen. Sie wurde in Australien geboren und schreibt Kinder- und Jugendromane, die in diverse Sprachen übersetzt wurden, außerdem Lyrik, Erzählungen, Übersetzungen, Radiogeschichten und Hörspiele. Zu ihren Veröffentlichungen zählen u.a. „Asphaltspringer“ (2010), „Sommer auf Balkonien“ (2014), „Back to Blue“ (2015) und „Chip Charlie und die Kuschelbande“ (2022).
Anna Zepnick und Amani Padda für Mentoringprogramm ausgewählt
Volker Sielaff hat Anna Zepnick für eine Zusammenarbeit ausgewählt. Anna Zepnick wurde 1970 in Dresden geboren. 1983 erfolgte der erste Abdruck eines Gedichts in der Tagezeitung Junge Welt. Nach einem Klavierstudium arbeitet sie als Korrepetitorin an der Hochschule für Musik Dresden, als Pianistin und Schauspielmusikerin sowie als Yogalehrerin und Autorin. 2020 entstand mit Hilfe eines Stipendiums der Sächsischen Kulturstiftung ein Hörbuch mit Gedichten und Klavierimprovisationen. Anna Zepnick ist Mutter von drei Kindern und lebt in Dresden.
Rusalka Reh hat sich für Amina Padda entschieden. Amani Padda wurde 1999 geboren. Nach dem Abitur am Gymnasium Brandis hat sie ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. absolviert, war ist Gründungsmitglied des Jugendbüros der Stadt Brandis und des Projekts „Jugend bewegt Kommune“. Derzeit studiert Amani Padda Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig und gehört zum Künstlerkollektiv „ousa.collective“, das Kreativworkshops für mehr Sichtbarkeit von migrantischen und BiPOC-Stimmen veranstaltet.