Am 14. Februar um 19.30 Uhr ist Andreas Reimann zu Gast im Literaturhaus Leipzig.
Seit 1993 verleiht der Freistaat Sachsen alle zwei Jahre den Lessing-Preis sowie Förderpreise zum Lessing-Preis auf dem Gebiet der Literatur, der Literaturkritik und des Theaters. Ausgezeichnet werden Persönlichkeiten, deren Werk in der von Lessing geprägten geistigen Tradition steht und die für die deutschsprachige Literatur oder das deutschsprachige Theater Herausragendes geleistet haben. 2023 wurde der Preis dem Leipziger Dichter Andreas Reimann zuerkannt. Die Förderpreise gingen an die Sängerin Sarah Lesch und die Schriftstellerin Heike Geißler, beide ebenfalls aus Leipzig. Der Sächsische Literaturrat hat Andreas Reimann eingeladen, mit Thorsten Ahrend über sein bewegtes Leben und sein vielfältiges literarisches Werk zu sprechen.
Geboren 1946 in Leipzig, lebt der Dichter bis heute in seiner Heimatstadt. Sein Studium am Literaturinstitut Mitte der 1960er Jahre musste er wegen seiner kritischen Haltung gegenüber der DDR abbrechen. 1968 wurde er im Zusammenhang mit Protesten gegen die Zerschlagung des „Prager Frühlings“ wegen „staatgefährdender Hetze“ zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Danach war er Arbeiter, Theaterautor und Texter von Chansons und Rocksongs für unter anderem Stephan Krawczyk und Barbara Kellerbauer. In der DDR mit Veröffentlichungsverbot belegt, erschienen nach 1990 mehrere Gedichtbände und Textsammlungen. Sein Werk wurde er mehrfach mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet.