Zu unterschiedlichsten Anlässen reflektiert Ingo Schulze die glückhaften wie auch die problematischen Erfahrungen von 1989/90, die unsere Welt bis heute prägen. Er beleuchtet die Konsequenzen der zunehmenden Polarisierung und Radikalisierung in allen Bereichen.
Ingo Schulze ist ein raffinierter Erzähler und ein engagierter politischer Autor. In seinen Geschichten und Romanen erzählt er virtuos von unseren gesellschaftlichen Entwicklungen. Literatur und Kunst können Perspektiven verändern, der Vereinzelung entgegenwirken und dem lähmenden "Weiter so" widersprechen. Er besteht auf dem Vorrang des Gemeinwohls und einer gerechten Weltinnenpolitik. Der vorliegende, im S. Fischer Verlag erschienene Band versammelt zentrale Texte dieses kritischen und selbstkritischen Denkens.
Ingo Schulze wurde 1962 in Dresden geboren und lebt in Berlin. Nach dem Studium der klassischen Philologie in Jena arbeitete er zunächst als Schauspieldramaturg und Zeitungsredakteur. Er debütierte 1995 mit "33 Augenblicke des Glücks". Es folgten u.a. "Simple Storys", "Neue Leben" und "Peter Holtz. Sein glückliches Leben erzählt von ihm selbst" und "Die rechtschaffenen Mörder", der für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert war. Ingo Schulzes Werk wurde mit internationalen Preisen ausgezeichnet und ist in 30 Sprachen übersetzt.