Schonungslos und rasant erzählt »Die Projektoren« von unserer an der Vergangenheit zerschellenden Gegenwart – und von unvergleichlichen Figuren: Im Velebit-Gebirge erlebt ein ehemaliger Partisan die abenteuerlichen Dreharbeiten der Winnetou-Filme. Jahrzehnte später finden an genau diesen Orten die brutalen Kämpfe der Jugoslawienkriege statt – mittendrin eine Gruppe junger Rechtsradikaler aus Dortmund, die die Sinnlosigkeit ihrer Ideologie erleben muss. Und in Leipzig werden bei einer Konferenz in einer psychiatrischen Klinik die Texte eines ehemaligen Patienten diskutiert: Wie gelang es ihm, spurlos zu verschwinden? Konnte er die Zukunft voraussagen? Und was verbindet ihn mit dem Weltreisenden Dr. May, der einst ebenfalls Patient der Klinik war?
Clemens Meyer, geboren 1977 in Halle / Saale, lebt in Leipzig. 2006 erschien sein Debütroman "Als wir träumten", es folgten "Die Nacht, die Lichter. Stories" (2008), "Gewalten. Ein Tagebuch" (2010), der Roman "Im Stein" (2013), und die Erzählungen "Die stillen Trabanten" (2017). Für sein Werk erhielt Clemens Meyer zahlreiche Preise, darunter den Preis der Leipziger Buchmesse.. Sein neuer Roman "Die Projektoren" steht auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2024 und ist für den Bayerischen Buchpreis 2024 nominiert.
S. Fischer | 36 Euro
1056 Seiten | ISBN: 978-3-10-002246-2