Nach ihren so sensibel wie präzise formulierten Romanen „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“, „Die Liebe im Ernstfall“ und „Der Brand“ erzählt die Leipziger Schriftstellerin Daniela Krien in ihrem neuen Roman „Mein drittes Leben“ von Linda. Kuratorin für eine Kunststiftung, verheiratet mit dem Maler Richard, Mutter von Sonja, erfolgreich, gut situiert, glücklich und arglos. Doch in ein paar Sekunden der Unachtsamkeit nimmt das Schicksal Linda alles: das Leben der 17-jährigen Tochter, die eigene Gesundheit, den Schlaf. Die Trauer ist übermächtig und bodenlos. Doch es gibt sie, die feinen Fäden, die Linda in der Welt festhalten.
Da sind ein Haus und ein Hof im Niemandsland, die ihr Zuflucht bieten und die Handgriff um Handgriff erfordern, da ist die Freude darüber, wieder lesen zu können, die gezackten Ränder einer satt orangefarbenen Tulpe, die Wärme der Frühlingssonne, da ist die Hündin Kaja. Ausgerechnet die Tochter einer anderen Frau holt Linda ins Leben zurück und da ist immer noch: ihr Lebensmensch, ihr Mann Richard.
Auf Einladung des Sächsischen Literaturrates spricht Daniela Krien mit Bettina Baltschev über ihr gerade im Diogenes Verlag erschienenes Buch „Mein drittes Leben“.
Daniela Krien wurde 1975 in Neu-Kaliß (Sachsen-Anhalt) geboren und wuchs in Jena und im Vogtland auf. Sie studierte nach verschiedenen beruflichen Tätigkeiten Kulturwissenschaften, Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Leipzig. Seit 2010 ist sie freiberufliche Schriftstellerin. 2020 wurde sie mit dem Sächsischen Literaturpreis ausgezeichnet.
Eintritt 7 / 5 Euro
(Kartenvorbestellungen bitte über das Literaturhaus Leipzig, wochentags zwischen 9 und 16 Uhr unter der Telefonnummer 0341 30 85 10 86)