Angela Krauß: Das Weltgebäude

muss errichtet werden, man will ja irgendwo wohnen

„Aus wenigen einzelnen Wirklichkeitssträngen ließ sich einst leicht, geradezu ohne Mutwillen, eine bestimmte Zukunft erwarten, sie verbanden sich wie von selbst zu einem Bild, einem Haus, auf das man zugehen kann, um darin heimisch zu werden. Das war einmal. Aus der derzeitigen Wirklichkeit läßt sich nichts vorauswerfen, was an ein Haus erinnert. Um nicht irre zu gehen auf dieser unsteten Wegstrecke, gebe ich hier einige Bausätze in Verwahrung, um mich und Interessierte ihrer jederzeit zu versichern, sollten die Pole der Orientierung wechseln oder als verloren betrachtet werden müssen.“ Mitreißend traumtänzerisch entwirft die Dichterin Angela Krauß geistige Räume ihres Weltgebäudes: das Tor der Verwandlung, Logen poetischer Existenz, Korridore von Korrespondenzen, Hallen der Erwartung, Kinderzimmer, Hinterzimmer …

Angela Krauß wurde 1950 in Chemnitz, geboren. Sie studierte 1976 bis 1979 am Literaturinstitut in Leipzig, wo sie seit 1980 als freie Schriftstellerin lebt und arbeitet. Für ihr Werk wurde sie vielfach ausgezeichnet. Sie ist Mitglied des PEN Deutschland, der Sächsischen Akademie der Künste, der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz sowie der Akademie der Künste Berlin.

Suhrkamp | 16,99 Euro
ISBN: 978-3-518-43118-4